Eva-Maria Lerchenberg-Thöny
Lerchenberg-Thönys Tanztheaterproduktionen am Staatstheater Braunschweig
Choreografien
Geschlossene Gesellschaft
Tanztheater von Eva-Maria Lerchenberg-Thöny nach Jean-Paul Sartre
Das Karussell aus Begehren, Macht und Gewalt dreht sich schneller und schneller, während die Hitze der Körper, die Hitze des Hasses, die Hitze der Hölle sich verdichtet. In der Choreographie von Eva-Maria Lerchenberg-Thöny sind Ines, Estelle und Garcin verstrickt in dem ewigen Versuch, im Körper des Anderen für einen Augenblick Vergessenheit zu suchen und darin zu scheitern, denn: "Die Hölle, das sind die Anderen" (Sartre).
Die Sehnsucht nach Vertrauen versackt in der Angst, sich auszuliefern. Der Wunsch nach Selbsterkenntnis pervertiert in der Entlarvung des Anderen. Das Begehren begehrt zu werden mündet in Hass. Die Hölle. Eine Bühne ohne Hinterbühne, ein Raum, aus dem es kein Entrinnen gibt.
„Geschlossene Gesellschaft“ wurde als Produktion des „Tanz-Tanztheater München“ in der Besetzung Dinko Bogdanic (Garcin), Rosina Kovacs (Estelle) und Eva-Maria Lerchenberg-Thöny (Ines) in München uraufgeführt. Diese tänzerische Umsetzung des Sartre Klassikers war damals auf internationalen Festivals u. a. in Italien, Tunesien, Ägypten, 
Österreich, Polen und Russland zu sehen. Für ihre „Geschlossene Gesellschaft“ erhielt Eva-Maria Lerchenberg-Thöny u. a. den „Großen Preis der Internationalen Jury“ (Jury: Peter Brook, Martin Esslin, Eugene Ionesco), den „Kunstförderpreis für Choreografie der Stadt München“ und den „Preis der Internationalen Kritik“. Das Stück wurde u. a. zum Deutschen Evangelischen Kirchentag eingeladen und tourte international von Kiew bis Kairo und quer durch Europa.
Konzept, Inszenierung und Choreografie: Eva-Maria Lerchenberg-Thöny
Bühne und Kostüme: Peter Jeremias
Musik: Peter Ludwig
Es tanzen
Team Silber: Mariella Argay (Estelle), Jana Ritzen (Ines), Jiri Kobylka (Garcin)
Team Violett: Daniela Indrizzi (Estelle), Lana Amory (Ines), Ferdinand Holeva (Garcin)