Eva-Maria Lerchenberg-Thöny

 

Lerchenberg-Thönys Tanz­theaterproduktionen am Staatstheater Braunschweig

Choreografien

Carmen
Tanztheater von Eva-Maria Lerchenberg-Thöny

carmen0264 (14K)Carmen – Inbegriff eines unersättlichen Lebenshungers, eine zur Individuation gelangte Naturmacht aus Fleisch und Blut. Carmen – Inkarnation der zur Verführung verdammten Frau, die von Männern als Lustobjekt ausgebeutet oder mit besitzergreifender Liebe und abgrundtiefer Eifersucht verfolgt wird. Carmen – nur ein Mensch, der süchtig nach Liebe, nach Wärme, Geborgenheit und Freiheit als Alleinkämpfer in einer kompromisslosen und ichbezogenen Umwelt seinen Weg sucht.

_64P0811 (4K)Attraktivität kann auch Fluch sein. Um seelische Verletzungen zu vermeiden, legt Carmen sich einen emotionalen Panzer zu, macht sich als Femme fatale ihre körperlichen Vorzüge zunutze. Macht ausüben und die dadurch neu erlangte Freiheit genießen – die Mission einer scheinbar unbezähmbaren Frau scheint sich zu erfüllen.

P1239 (7K)Musikalisch stellt die Choreografin der von Rodion Shchedrin arrangierten Bizetschen Carmen-Suite die für dieses Tanztheater entworfene Musik von Zeitblom gegenüber. Der für seine hoch innovatorische Herangehensweise bekannte Berliner Avantgarde-Künstler wird die Bizetsche Suite in Perspektive setzen und darüber auf musikalischer Ebene die Dissonanz der Außen- und Innenwelt der Carmen widerspiegeln. Als choreographische Antwort der Tanz als stummer Schrei der Seele, als Erleichterung und Befreiung aus dem persönlichen Dilemma – Bewegungen einmal leidenschaftlich, fließend, explosiv, dann wieder zaghaft, gebrochen, verstört...

Pressestimmen...

_K9R0085 (9K)Konzept, Choreografie und Inszenierung:  Eva-Maria Lerchenberg-Thöny
Musik: Rodion Shchedrin/Georges Bizet und Georg Zeitblom
Bühnenbild und Kostüme: Sascha Gross
Vorstellungsdauer: ca. 1 Std. 30 Minuten, ohne Pause
Uraufführung: 08. März 2008
Wiederaufnahme: 26. Mai 2009, 19:30 Uhr Im Grossen Haus

© 2009 Eva-Maria Lerchenberg-Thöny